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Digitale Vernetzung im Transportmanagement: Aktuelle Möglichkeiten und Hindernisse


Wie Sie Ihr Transportmanagement vernetzen – bei sich und auf Kundenseite

4 Min. Lesezeit  ·     02. Februar 2023  ·     Christoph Bertram

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Für Versender und Logistiker ist die digitale Vernetzung im Transportmanagement wichtiger denn je, um sich in einem ständig verän­dernden Markt zu behaupten. Und die technische Entwicklung ermög­licht heut­zutage viel. Ein Überblick über die Techno­logien und Tools sowie die Fallstricke, an denen eine digitale Vernetzung bei Transporten scheitern kann.


Vernetzung im Transportmanagement: Es beginnt bei Ihnen

Betrachten wir zuerst die Seite der Versender und Transporteure: Ein wesentlicher Baustein der Vernetzung im Transportmanagement ist das Einsetzen von Telematik. Die Technik ermöglicht, Fahrzeuge und Ladungen in Echtzeit zu verfolgen. Telematik stellt sicher, dass Überwachung und Steuerung jederzeit und von überall aus möglich sind.

Auch GPS-Tracking und smarte Routenplanung unterstützen die effiziente Tourenoptimierung, indem sie in Echtzeit Verkehrs­bedin­gungen und andere Hindernisse erkennen und bei Bedarf automa­tisch neu berechnen. Eine vernetzte Tourenplanung führt nicht nur zu einer besseren Auslastung der Fahrzeuge, sondern auch zu einer höheren Kunden­zufrieden­heit durch pünktliche Lieferungen.

Fahrer-Apps und eine papierlose Doku­men­tation erleich­tern den Ablauf für die Fahrer, indem sie ihnen wichtige Infor­mationen, wie etwa Ladekapa­zitäten, Lieferorte oder Dokumente, direkt auf ihrem mobilen Gerät bereit­stellen. Diese Tools unterstützen auch bei der Überwachung und Steuerung des Ladevorgangs, wodurch sich die Prozesse noch weiter optimieren lassen.

IoT-Sensoren und automa­ti­sier­te Abläufe tragen zur Überwachung und Steuerung des Ladevorgangs bei und gewähr­leisten, dass die Ladung jederzeit sicher ist. Auch eine Be- & Entladescannung sorgt für eine durch­gängige Vernetzung im Transportmanagement. Und natürlich sollten alle Systeme über Schnittstellen mitei­nander vernetzt sein, vom ERP über das TMS bis zum Archivsystem (DMS).

Für Versender ist die Lieferantenanbindung ein weiterer wesent­licher Erfolgsfaktor in Sachen Vernetzung. Von besonderem Vorteil für beide Seiten ist es, wenn sich Lieferant oder Transport­dienst­leister an Portalen wie Frachtenbörsen beteiligen.


Die digitale Anbindung Ihrer Kunden

Mit der technischen Weiterent­wick­lung steigen auch die Erwartungen der Kunden an Transparenz und Infor­ma­tions­genauig­keit. Doch leider hinken manche Versender oder Logistiker diesen Erwartungen immer noch hinterher. Deshalb besteht nun die Chance für sie, durch digitale Vernetzung Pluspunkte beim Kunden zu sammeln. Hierfür gibt es verschie­dene Möglich­keiten.

Automatische Avise sind eine gute Möglichkeit, den Kunden aktiv über den Ankunfts­zeit­punkt der Ware zu informieren. Was früher telefonisch erfolgte, lässt sich mit automati­sierten E-Mails oder Kurz­nach­richten effizienter und zeit­gemäßer bewerk­stelligen.

Die Sendungsverfolgung ist ein weiterer wichtiger Weg, dem Kunden Informa­tionen zugäng­lich zu machen. Die Möglichkeit, eine Bestellung oder Sendung online zu verfolgen, ist bei E-Commerce-Händlern inzwischen gängige Praxis. Dieser Prozess ermöglicht es den Kunden, sich jederzeit über den Lieferstatus und das voraus­sicht­liche Ankunfts­datum selbst zu informieren.

Für B2B-Unternehmen, insbesondere im Lager- und Kom­missio­nier­bereich, kann ein ETA-Ankunftsmonitor ein gutes Hilfsmittel sein. Der Ankunftsmonitor bietet einen Überblick über anste­hende Lieferungen und ihren aktuellen Status und ermöglicht eine bessere Ent­scheidungs­findung als die Verfolgung einzelner Sendungen.

Ein weiterer Schlüsselbe­reich bei der digitalen Vernetzung mit Kunden ist der Austausch elektro­nischer Daten. Durch Online-Bestel­lungen, PDF-Rechnungen und elek­tronische Unter­schriften erfolgt ein effizien­terer Umgang mit Zeit und Ressourcen. Der Einsatz von mobilen Geräten und elektronischen Lieferscheinen beschleunigt den Aus­lieferungs­prozess deutlich.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Faktu­rierungs­prozess weiter zu verein­fachen und zu beschleu­nigen. Rechnungsprüfung und Invoicematching sorgen zum Beispiel für ein systematisches Frachten­controlling.


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Hindernisse bei der Vernetzung des Transportmanagements

Trotz all der Vorteile der digitalen Vernetzung im Transportmanagement gibt es auch Hindernisse auf dem Weg zu einer optimalen Umsetzung. Es kann zum Beispiel Schwierig­keiten geben, die notwendigen technischen Voraus­setzungen zu schaffen, um die Tools und Systeme einzu­setzen.

Außerdem müssen die Prozesse von Transport­unter­nehmen in vielen Fällen umgestaltet werden, um eine effektive Nutzung der digitalen Techno­logien zu ermöglichen. Auch die Schulung und Weiterbildung der Mitar­bei­ter:innen, insbe­sondere in Bezug auf die Verwendung von neuen Tools und Systemen, stellt eine Heraus­forderung dar.

Ein weiteres Problem kann die Datensicherheit sein, da Vernetzung bedeutet, dass sensible Daten wie bei­spiels­weise Liefer­adressen verarbeitet werden. Hier ist es wichtig, dass Transport­unternehmen die notwendigen Maßnahmen ergreifen und sich gut von ihrem Software­anbieter beraten lassen.


Die Verknüpfung schafft echte Mehrwerte

Ohne Fleiß bekanntlich kein Preis. Es mögen einige Hindernisse bestehen, doch die digitale Vernetzung im Transportmanagement bietet zahlreiche Vorteile und Möglich­keiten, die wir hier nur angerissen haben. Durch die effek­tivere Überwachung und Steuerung der Prozesse können Versender und Logistiker ihre Effizienz steigern, ihre Transportkosten senken und die Kunden­zufrie­denheit erhöhen.

Das Transportmanagement lebt von der intelli­genten Verknüpfung aller Beteiligten. Eine durch­gängige Digitali­sierung der eigenen Prozesse und der Kunden­beziehung erhöht die Transparenz und Wett­bewerbs­fähig­keit Ihrer Transportlogistik.


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